lieber Hermann, aus deinen Worten ſcheint mir eher eine üble Sti
m̅ung als ein übles Befinden hervorzugehen – was für den Betroffenen allerdings aufs gleiche herauskommt. Immerhin – ohne Ratſchlägen u Entſchlüſſen vorgreifen zu wollen, deine Idee mit
Taormina iſt mir ſehr ſympathiſch – beſonders weil ich große Luſt hätte, im April
nach
Sicilien zu fahren und es mir natürlich höchſt erfreulich wäre, dich dort zu finden. Wir (meine
Frau u ich) möchten gern zu Schiff von
Fiume nach
Palermo.
– Donnerſtag reiſe ich nach
Berlin, wo es ſich zeigen ſoll, wie der
Einſame Weg auf der Bühne wirkt. Daſs im Gang des Stücks etwas nicht in Ordnung iſt, hat mir während der – oft unterbrochenen und ganz neu aufgeno
m̅enen – Arbeit oft geſchienen. Die gute Wirkung
die das Stück im Vorleſen machte, hat mich einigermaßen beruhigt; – von den eigentlichen Theaterleuten scheint aber keiner ernſtlich an einen äußern Erfolg zu glauben (bei aller möglichen Hochachtung
etc.). Mir perſönlich ſind an dem Stücke werth: die Geſtalten des
Sala und der
Johanna; ferner der Lauf des 4. u besonders des 5. Aktes. –
Deine Grüße werden beſtellt, meine
Frau dankt dir herzlich
für deine Grüße und wünſcht dir gleich mir, alles mögliche gute.
Gelegentlich ein Wort von dir zu hören wäre mir höchſt erwünſcht und ſehr erbeten.