XVIII. Spöttelgasse 7
Wien 24./1 04
Geister] Beim folgenden Brief, der als »Aus der Korrespondenz mit unbekannten Autoren« veröffentlicht wurde, könnte es sich um Schnitzlers Schreiben an Marie Knorr-Schmidt handeln: »Sehr geehrte gnädige Frau! / Ich bin keineswegs befugt, die Frage zu entscheiden, ob es Geister gibt oder nicht. Nicht leugnen will ich indes, daß ich mich einer gewissen vorgefaßten Meinung, wenn auch keiner unbegründeten, schuldig weiß. Sollte es aber Geister geben, so flößen mir diejenigen, welche Ihnen Ihre Gedichte diktieren, durch ihren auffallenden Mangel an Geschmack und Talent nicht genügend Interesse ein, um der Erforschung des Problems vorläufig näherzutreten. / Mit vorzüglicher Hochachtung / Arthur Schnitzler«. (Aus der Korrespondenz mit unbekannten Autoren. In: Literatur und Kritik, Jg. 12, März 1967, S. 87.)