Mein lieber Richard, ich bin die letzten Tage wirklich sehr fleißig gewesen. Habe
Vermächtnis insbesondre 2. u 3. Akt ziemlich gründlich hergeno
mmen und glaube, dss ich mit diesem Stück heute kaum viel weiter ko
mmen könnte als es ist. Morgen gebe ich
Schlenther die Aenderungen. Auch die
Einakter sind so gut wie fertig – »und wie geht es Ihnen?«
Ich ke
nn mich heuer mit dem So
mmer gar nicht ordentlich aus. Hoffentlich können wir uns im August, erste Hälfte treffen – doch sowohl
ich als
Hugo wären sehr für was andres als
Salzburg eingeno
mmen
((wo ich im Lauf des Juli (20–27 herum) jedenfalls sein werde.)) –
Schweiz –
Luzern – mit Rad gemischt –
Es ist nemlich auch sehr möglich, dass meine
Mama nach
Luzern geht, in welchem Fall ich mich beinah verpflichtet habe hinzugehn. Hier bleib ich noch bis 12, 13, 14, 15 Juli. –
– Heut hab ich von
Mirjam geträumt, aber es war eigentlich ein kleines Kind, das ich behandelt habe, und ich war riesig stolz, dass eine Patientin von mir so gut aussieht – und ich hab sie Ihnen gezeigt, wir sind vor dem Haus, das an der Donau war, zusa
mmen gestanden, und
Mirjam war am Fenster, 2. Stock, in den Armen einer
sage femme (
der mir bekannten
) – und war so dick und glücklich, dass sie halb beim Fenster draußen war. (Dieser Traum ist ein Geschenk für
Paula. –)
– Wir machen gelegentlich kleine Ausflüge per Rad,
Rohrerhütte,
Weidlingau.
Leben Sie wohl. Herzlicher Gruss. Ihr
Arth