Arthur Schnitzler an Hugo von Hofmannsthal, 21. 7. 1897
21/7
Mein lieber Hugo,
dass wir uns erst im Herbst sehn werden, ist mir sehr leid. – Lassen Sie nur von sich hören; auch zeigen Sie mir an, wohin ich Ihnen die 2 letzten Mozartbände schicken soll.
Richard ist nun zu einer wirklichen Radpartie nicht zu bewegen; ich aber fahre, wenn das Wetter gut ist, Freitag (mit einem kleinen Schwager) nach Salzburg. Samstag: Salzb. – Berchtesgaden – Ramsau – Zell am See. Sonntag – an der Bahn, so weit ich komme, um Mittgs einzusteigen und am Abend in Wien einzutreffen. –
Neulich war ich in Aussee bei den Loebs; gestern waren sie in Ischl. Clara fühlt sich sehr verlassen von Ihnen. Sie hat es anders ausgedrückt; aber das ist der Sinn. –
Sie wissen wohl, dss Burckhard die Jordan nicht aufführt? – Ich ärgere mich sehr; umsomehr als ich zu ahnen glaube, wo die Gründe liegen und wer eigentlich . . . sagen wir »mit«schuldig ist. –
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Arthur Schnitzler an Hugo von Hofmannsthal, 21. 7. 1897
Versand:
21. 7. 1897 Schnitzler, Arthur Bad Ischl
Empfangen:
Hofmannsthal, Hugo von Bad Fusch
TEXTZEUGE 1
Signatur
D, Frankfurt am Main, Freies Deutsches Hochstift, Hs-30885,62
Beschreibung
Brief, 1 Blatt, 4 Seiten
Handschrift
Bleistift, deutsche Kurrentschrift
DRUCK 1
Hugo von Hofmannsthal, Arthur Schnitzler: Briefwechsel. Hgg. Therese Nickl und Heinrich Schnitzler. Frankfurt am Main: S. Fischer 1964, S. 94.