Lieber Arthur! Ich habe einen recht starken Luftröhrenkatarrh gehabt (war auch bei Ihrem
Schwager) und bin deshalb, (Luftveränderung) und auch um für
P. Wohnung zu suchen am 7/V hieher gereist; übermorgen fahre ich wieder nach
Wien zurück. Anfangs Juni ko
m̅e
*ich dann wieder mit
Papa hieher – in unsere alte Wohnung im
Egelmoos.
P. wohnt schon hier in einem kleinen Zi
m̅er, in einem kleinen Haus und ist recht lieb und gut. – (Sie werden jetzt lächeln und dieselbe Zärtlichkeit bei sich suchen und finden – außer Sie sind ein gottverlassenes
*Scheusaal)
1 Über Ihr und
Goldmanns Schicksa
al
B bei dem Brandunglück hab ich mir keine Sorgen gemacht. Von
Goldmann wußte ich daß er noch nicht in
Paris war, – ich sprach am selben
*Tag telefonisch mit Ihrer
Mama, und daß Sie nicht zu dergleichen Dingen gehen war mir bekannt.
– Wahrscheinlich sind Ihnen aber bei diesem Anlasse alte (»Ihrige«) oder auch neue Novellenstoffe von Hinterbliebenen eingefallen; auch *die Notwendigkeit des Testaments machen wird sehr deutlich. –
Paul Goldmann wird – da er ja immer aus allen Ereignissen wie die Biene den Honig saugt – aus der Tatsache daß ich
Ihnen schreibe, irgendwelche Schlüße auf mein Verhältniß zu ihm ziehen, und erklären
*»Siehst Du,
Dir schreibt er«! Dann folgt Ihr Beruhigungsversuch; dann sagt
Paul sehr großartig resignirt: »Laß das Kinderl – ich weiß ja– –! Ja – ja!« Sollte er aber die Gemeinheit der Gesinnung soweit treiben, daß er sich vor Aufregung
*auf den eigenen Fuß tritt, – »Pardon« ruft und ein Erdbeben markirt, – dann schimpfen Sie ihn gehörig in meinem Namen zusa
m̅en. –