allerdings würden Sie für
Paris einige hundert Jahre brauchen!
Nur die
Bouquinerien! – Und die
Emaux aus dem 16 u 17. Jahrhundert im
Louvre –
Ich ſchreibe ſo beiläufig her, wo
↑rinbei↓ ich am heftigſten an Sie gedacht –
*– und die
Chinoiserien im
Guimet –
Paris iſt »die« Stadt . . . . .
La ville . . . . . . .
Im Ernſt geſprochen (im Gegenſatz zu
Altenberg.): Die
Form für alles iſt da,
↓das iſt↓ das weſentliche: die ganz
*großen
↓ſchöpferiſchen↓ Talente ſcheinen heute noch zu fehlen. Dagegen ſind die
reproducirenden da; die ununterbrochen für die Form ſorgen. Auch die Decoration iſt für alles da; jederzeit können die großen Künſtler auftreten, ohne sich um etwas andres kü
m̅e
rn zu müſſen als um ihr Genie. – Auch große Menſchen
*jeder Art finden alles bereit; der
Concorde-Platz ſcheint eigentlich nur auf einen neuen
Napoleon zu warten.
– Aber dieſen Brief hab ich nur angefangen um mich bei Ihnen nach Ihnen zu erkundigen. Wie geht es
Paula? Bei »
uns« – mit »Rieſen
*ſchritten«.
Graf iſt hier, Sie wiſſen ja, dem Sie eine zärtliche Empfehlung an
Paul gegeben. Den treff ich natürlich immer.
*Alſo könnte der kleine
Kraus bald einen Artikel über die Flucht aus
Wien ſchreiben. –
Ich: Vormittg
Louvre oder
Luxemburg oder so was; Abends immer im Theater. Entzückend die ganz kleinen. Es wi
m̅elt von »Flohtheatern des Arthur Schnitzler«.
*Geſtern oder vorgeſtern Nachm in einem dieſer kleinen »
la Bodinière« Aufführung von
↓franzöſ.↓ Muſik des 16. u 17. Jahrhunderts.
– In andern werden dieſe hübſchen Kleinigkeiten von
Lavedan, von
Courteline aufgeführt. Oder, wie ich neulich
in der »
Roulotte« ſah, ein Volkslied von zwölf Zeilen wird einfach »aufgeführt«. Er und
*Sie – kein lebendes Bild, was beka
n̅tlich ſehr todt ist, ſondern ſie
ſpielen das Volkslied. –
Schreiben Sie mir bald.