Lieber Arthur! Ich bin schon Mittwoch Abends in
Wien und möchte gerne den Abend mit Ihnen beisa
mmen sein. Schreiben Sie mir ob Sie frei sind und wann Sie mich abholen möchten. Außerdem, bitte, nehmen Sie mir für Donnerstag (
Dörmann?) einen
Sitz (neben sich – oder Ecke) ins
Raimundtheater – ja?
Schließlich dachte ich heute Nachmittag an »
Liebelei« und »
Freiwild«. Sie machen das Leben – wissen Sie das Leben (nicht das Leben das »so ist wie – –«) sehr schwer. Duellirt man sich – wird man unfehlbar erschossen; Duellirt man sich nicht, – no da wird man doch erst recht erschossen – das ist schrecklich. Im übrigen könnten Sie nicht 6 Akte aus den zwei Stücken machen? Nur i
mmer abwechselnd einen Akt von
Liebelei und
Freiwild spielen lassen?
Der
Lobheimer wird im I Akt nicht gefordert, sondern statt des
Mitterwurzer ko
mmt ein Briefträger – der auch zweimal läutet, mit einem Expressbrief – der
Fritz soll aufs Land zu seinen Eltern. Im II Akt (I. Akt
Freiwild)
beleidigt er –.
Im IV Akt (II Akt
Freiwild) überlegt er sich die Sache. Im V Akt (III Akt
Freiwild) wird er todtgeschossen – »Gruppe« sagt die
Sandrock. Im VI Akt (III Akt
Liebelei) teilt mans dem »süßen Mädel« mit. Sehr feine Verkettung:
Sonnenthal ist Geigenspieler am
Josefstädtertheater! Die Schauspielerin ist an der
Josefstadt, im So
mmer im Badeort –
Ischl – Ha! Bitte schlagen Sie mich nicht todt.
Da ich sehe daß das Couvert durchsichtig ist und das »Todtschlagen« die Polizei beunruhigen könnte so nehme ich noch ein Couvert drüber.