Hermann Bahr an Arthur Schnitzler, [19. 6. 1895]



*»Die Zeit« Wien, den  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 189 .  . 
Wiener Wochenſchrift IX/3, Günthergaſſe 1.
Herausgeber:
Profeſſor Dr. I. Singer, Hermann Bahr, Dr. Heinrich Kanner.
Telephon Nr. 6415.

Lieber Arthur!

Ich möchte ſehr, ſehr gern etwas von Dir für die »Zeit« haben. Lieber wäre mir eine kurze Geſchichte, nicht über 8 Spalten des Blattes. Faute de mieux, nehme ich auch eine lange, obwohl ich an d’Annunzio erfahren habe, daß das Zerreißen in Fortſetzungen auch die stärksten Sachen umbringt.
Deine Novelle könnte im Oktober er*ſcheinen.
Ich fahre heute Abend nach München und dann auf drei Wochen ins bairiſche Gebirg.
Herzlichst
Dein
Hermann
Alle für »Die Zeit« beſtimmten Zuſchriften und Sendungen ſind an die Redaction der »Zeit« und nicht an die Perſon eines der Herausgeber zu richten.
    Bildrechte © University Library, Cambridge

    d’Annunzio] Gabriele d’Annunzio: Giovanni Episcopo. In: Die Zeit, Bd. 1, Nr. 9, 1. 12. 1894 – Bd. 2, Nr. 16, 19. 1. 1895 (8 Teile).

    Ich fahre heute Abend] Vom 19. 6. bis zum 12. 7. 1895 machte Bahr Sommerurlaub. Er besuchte drei Tage München, dann Schliersee und den Starnberger See sowie Innsbruck und die Gegend von Kufstein.

    Alle für »Die Zeit« bestimmten Zuschriften und Sendungen sind an die Redaction der »Zeit« und nicht an die Person eines der Herausgeber zu richten.] am unteren Rand der ersten Seite