Hermann Bahr hat den Artikel »
Skandinavien in Deutschland« abgelehnt, weil er nicht aktuell genug sei und deshalb vor 3–4 Monaten nicht erscheinen kö
nne. Da er selbstredend! gar nicht annahm, dass ich so lange warten werde, habe ich auch nichts gesagt, obgleich ich herzlich froh gewesen wäre, we
nn er da
nn erschienen wäre; ich werde froh sein müssen, we
nn er anderswo so bald erscheint. Aber man muss den Leuten
die Ausreden nicht zu schwer machen. Von Artikeln war keine Rede mehr; dagegen sagte
Bahr, er werde mir Buchbesprechungen und zwar von literarhistorischen Werken – von andern verstehe ich wohl zu wenig – übertragen; ich nahm mit Dank an und habe nun die Hoffnung, we
nns sehr gut geht, in einem Jahr drei Rezensionen schreiben zu dürfen und damit 5 fl zu verdienen. Hingehen werde ich wohl kaum mehr, da er, als ich gemeldet wurde, obgleich ich auf heute 4 Uhr von ihm bestellt war, laut aufseufzte und vernehmlich sagte »So lassen Sie ihn in Gottes Namen herein.« –
Den
Artikel werde ich morgen nach
Berlin schicken, den beka
nnten Weg: zuerst
Zukunft, da
nn Nation, da
nn Tante Voss, da
nn Gegenwart, da
nn . . . wer weiss, wohin noch. Den von
David refusierten
Sealsfieldartikel
bringe ich
Uhl, da
nn Pötzl, da
nn Schönthan, da
nn Granichstädten . . . da
nn gehe ich in die Provinz, nach
Brünn und
Olmütz; vielleicht, dass man ihn in
Sealsfields Heimat ni
mmt, und 3 fl sind besser als nichts.