Sie hatten die Güte mir Ihr Schauspiel:
Das Märchen zu übersenden.
Ich habs jetzt in einem Zuge durchgelesen. Ich habe keine Ahnung von Dramatik. Ich kann also nur das aussprechen, was ich beim Lesen gefühlt habe. Und das ist in erster Reihe: dass ich bis zur letzten Zeile gefesselt war von Ihrem
Stück, mit allen Fibern! Es ist ein
Stück aus unserm Leben und aus dem Leben der Zukunft. Ungemein fein haben Sie die Frauenfrage gestreift. Ich sah beim Lesen alle Ihre Menschen ganz leibhaftig vor mir. Und ich hoffe sehr, dass das
Märchen nicht nur die Freien Bühnen beschäftigen wird, sondern erst recht unsere grossen Theater, wenn diesen noch ein letzter Ernst geblieben ist.
Ihr hochachtungsvoll ergebener
Baron Detlev Liliencron.