für die Anempfehlung von
Quisisana meinen besten Dank! Ich fühle mich hier sehr wohl, und habe überdies ein sehr hübsches Parterrezi
mmer mit Ausblick aufs weite Meer, das herrlichste Wetter (ke
nne keinen Ueberzieher mehr) und sehr sympathische Gesellschaft (die malende
Schwester Rosenthal’s und die
Sophie Link, seit 6 Wochen in
Berlin verheiratet). – Ich bin meist im Freien, und pendle zwischen
Lovrana und
Voloska hin u her. – Gearbeitet – wenig; i
mmerhin ein Stück der
Novellette. – Die »
Familie« durchgelesen, merke, dass was fehlt, und bin nicht recht klar was. Ich werde es auch jedenfalls in 2–3 Wochen vorlesen, aber um Rathschläge ersuchen müssen. Keineswegs lese ich, bevor wir Ihre
Novelle zu hören beko
mmen, was hoffentlich kurz nach meiner Ankunft möglich sein wird! –
– Ich denke nicht gern ans Fortreisen; die Ruhe hier thut mir ganz unbeschreiblich wohl; wäre ich mein eigner Herr, so blieb’ ich zwei Monate da. We
nn man auch nicht arbeitet, – man hat die Empfindung, dass man es jeden Augenblick könnte, was fast noch mehr werth ist. – Hübsch wär’s, we
nn wir das nächste Frühjahr die ganze
Quisisana miethen könnten! – Ah, diese Luft – einfach entzückend! – Es ist doch recht traurig zu den »Müssenden« zu gehören! –
Grüßen Sie
Loris und
Salten aufs allerherzlichste, desgleichen
Schwarzkopf, der mir doch zwei Zeilen über das Befinden seines
Bruders schreiben möchte; und grüßen Sie nebstbei jedermann, der die Freundlichkeit hat nach mir zu fragen. – Schade, dass Sie nicht auch da sind! Hoffentlich find ich Sie aber in gesegneterer Sti
mmung als ich Sie verlassen!