bitte, schreiben Sie mir freundlichst, was
Fels macht. Ist er wirklich in
Meran, wie
Bahr mir erzählte. Ich möchte
ihn gerne, wenn’s geht, in den nächsten Tagen besuchen.
Ich traf
Bahr in
Berlin, vor einigen Tagen bei der »
Gaea«vorlesung.
Berti Goldschmidt hat dort einen ganz kolossalen Erfolg damit gehabt.
Reicher las aber auch mit einer Meisterschaft, die sich in Worten nicht ausdrücken läßt: er bot eine unglaubliche, unübertreffliche Leistung, die ihm auf der ganzen Welt keiner nachmachen kann.
Ich sprach in
Berlin mit
Rittner über die
Anatolsachen. Bitte, senden Sie ein Ex. an ihn,
O. Schillingstr. 14II., – er wird sich sicher
für die Sachen einsetzen, wenn Sie ihn in einem lieben Brief überdies noch recht schön darum bitten.
Auch an
Jarno, bitte, schreiben Sie; die beiden jungen Leute können Ihnen ganz außerordentlich viel nutzen.
Ich bin jetzt mit
Reicher für ein paar Tage nach
Breslau gefahren: er spielt morgen hier den
König im Talisman zum erstenmale: ich bin sehr gespannt, was er damit machen wird.
An’s
Magazin würde ich Ihnen raten, doch einmal ein Manuscript zu senden: ich höre doch von verschiedenen Seiten, Sie hätten eine so hübsche
Novelle geschrieben. Auch dem
Berliner Tagblatt, wo Sie viele Freunde haben, in erster Linie D
r Levysohn selbst, u
Neumann Hofer, der Sie sehr schätzt, möchte ich doch an Ihrer Stelle einmal eine kleine Skizze senden.
Was ist denn mit Ihrem neuen
Stück? Bitte, schreiben Sie mir ausführlich über dasselbe. – Sie wissen, Sie haben einen aufrichtigen, guten Freund in mir: vielleicht kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein: ich bin ja jetzt Weltvagabund im großen Stil, heut da, morgen dort, u. überall doch nur gerade in den Kreisen, die Sie brauchen. Also!
P.S.
Jetzt habe ich richtig gerade an das vergessen, dessentwegen ich Ihnen eigentlich schreiben wollte.
Reicher las gestern bei einer Soiree hier, welcher ich gleichfalls beiwohnte, Ihre
Frage an das Schicksal. Mit richtigem Beifall. Und natürlich in brillanter Weise.
Reicher ist unermüdlich für Ihren Ruhm thätig. Sie sollten ihm doch wieder mal schreiben. Dass er Ihnen nicht i
mmer antwortet, daraus dürfen Sie sich nichts machen: er hat ja wirklich so haarsträubend viel zu thun.
Grüßen Sie mir doch freundlichst unsren lieben
Loris u. die »anderen«. Hat noch i
mmer keiner Lust, sein Bündel zu schnüren u. nach
Berlin zu wandern?
Wenn ich nur schon wüßte, wohin ich von hier hinreisen soll! Nach
Hamburg oder nach
München? Oder soll ich zu
Holländer, der Sie bestens grüßen läßt
, nach
Schreiberhau? Bis zum 15. März darf ich mich goldener Freiheit freuen!
Briefe treffen mich am besten jeweilig durch das literarische Auskunftsbureau
Clemens Freyer,
Berlin, Wilhelmstr 94/96, das mir alles nachsendet.