Lieber Richard – es ist so schwer Ihnen zu schreiben! Sie wissen ja alles. – Der tiefblaue
See! Der
italienische Himmel. Die Einwohner, die nichts zu thun haben. Kinder, die in der Kirche spielen. Ein kleines Mädel mit lächerlich schwarzem Haar, die, wie ich vor einem verhüllten Altarbild stehe, plötzlich mittelst eines herabhängenden Stricks die Hülle fallen läßt – und da ist nun die brave unbefleckte Maria dahinter, was ja nicht einmal eine Überraschung ist. – Ein Balkon, auf dem die Sonne liegt, und unten der Park, und weiter, nun natürlich, der
See, der See, der tiefblaue
See. Uns gegenüber Berge. – Das Hotel deutsch, posirt nur ein wenig das
italienische durch Fliegen und zarte Unreinlichkeit. Schön, sehr schön. – Und ich versti
mmt. We
nn ich mich nicht schämte, würd ich sagen: traurig. –