Man erzählt mir ſoeben, daß es für meine Augen ein unfehlbares Mittel gibt: das iſt Jod, innerlich genommen. Ich habe leider in den nächſten Tagen keine Minute frei und kann unmöglich zu Ihnen kommen. Bitte, ſeien Sie doch nett und ſchicken Sie mir ſofort ein entſprechendes Recept, aber eine*gehörige Doſis, ↑S↓ie kennen doch meine Ochſennatur die nur auf die ſtärkſten Effecte reagirt. Nehmen Sie im Voraus meinen herzlichſten Dank Ihres treu ergebenen
Diese Abschrift wurde noch nicht ausreichend mit dem Original
abgeglichen. Sie sollte derzeit nicht – oder nur durch eigenen
Abgleich mit dem Faksimile, falls vorliegend – als Zitatvorlage
dienen.
Hermann Bahr an Arthur Schnitzler, 18. 3. 1892
Versand:
18. 3. 1892 Bahr, Hermann
Empfangen:
Schnitzler, Arthur
TEXTZEUGE 1
Signatur
GB, Cambridge, University Library, Schnitzler, B 5b
Beschreibung
Brief, 1 Blatt, 2 Seiten
Handschrift
schwarze Tinte, deutsche Kurrentschrift
Zufügungen
Ordnung
mit rotem Buntstift von unbekannter Hand nummeriert: »7«
DRUCK 1
Hermann Bahr, Arthur Schnitzler: Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente (1891–1931). Hg. Kurt Ifkovits und Martin Anton Müller. Göttingen: Wallstein 2018, S. 23.