Mein lieber und verehrter Freund, vor kurzem erst hab ich Ihren wunderbaren
Voltaire mit wahrem Entzücken gelesen und wieder erfreuen Sie mich durch die gütige Übersendg der zwei Bände Ihrer
Hauptströmungen, – die, eine theure Jugenderinnerung, mich nun in ihrer neuen Form
in den Sommer begleiten sollen, wie der
Michel Angelo. Wie werd ich Ihnen immer von neuem, – und wie gern immer wieder Dank schuldig. – Ich bin in den letzten Monaten nicht ganz unthätig gewesen, und hoffe mich für Ihre kostbaren Gaben, in recht bescheidener
Weise, bald revanchiren zu dürfen. Ich hoffe liebster un
d verehrtester Georg Brandes, Sie befin
den sich wohl. Lassen Sie mich auch darüber ein Wort vernehmen; ich schreibe demnächst mehr. In Freundschaft u. Bewunderung stets der Ihre
Arthur Schnitzler