hier ist die Antwort von Alexander Hoyos (Cabinetschef) bezüglich der rumänischen Zeitungen. Das schwer leserliche Wort heißt Erpresser. Ich bin noch ziemlich unwohl und schwach, muss viel erledigen, daher die Kürze.
Bitte verzeihe dass ich Dir erst heute für Deine freundliche Anregung vom 15. d. Mts. danke, ich war auf 2 Tage verreist und nach meiner Rückkehr sehr beschäftigt. Wir haben schon seit einiger Zeit eine Aktion im Sinne Deines Briefs eingeleitet, hoffentlich wird sie von Erfolg begleitet sein, leider sind unsere Feinde auch sehr auch sehr freigebig und wissen unsere Bemühungen in geschickter Weise auszugleichen. So werden die Erpresser immer reicher ohne ihre Haltung ändern zu müssen.
Diese Abschrift wurde noch nicht ausreichend mit dem
Original abgeglichen. Sie sollte derzeit nicht – oder nur
durch eigenen Abgleich mit dem Faksimile, falls vorliegend – als
Zitatvorlage dienen.
Hugo von Hofmannsthal an Arthur Schnitzler, 24. 9. [1914]
Versand:
24. 9. [1914] Hofmannsthal, Hugo von Rodaun
Empfangen:
Schnitzler, Arthur Wien
TEXTZEUGE 1
Signatur
GB Cambridge University Library Schnitzler, B 43
Beschreibung
eh. Brief, 1 Bl., 1 S., schwarze Tinte mit Beilage: 1 Bl., 3 S., schwarze Tinte, Lateinschrift. Von Schnitzler mit Bleistift beschriftet: »Hugo«. Von unbekannter Hand mit Bleistift an Stelle einer früheren Zählung nummeriert: »329 352«. Eine Unterstreichung mit rotem Buntstift.
DRUCK 1
Hugo von Hofmannsthal, Arthur Schnitzler: Briefwechsel. Hg. Therese Nickl und Heinrich Schnitzler. Frankfurt am Main: S. Fischer 1964, S. 277.