die Sache mit dem
Burgtheater war ungeheuer einfach.
Brahm ſchrieb mir Ende Auguſt
,
Schlenther habe ihn mit der Miſſion betraut, mich zur Einſendg meines neueſten aufzufordern
. Ich hierauf, nicht faul, ſchreibe
Schl., daſs ich eine fertige
Komoedie, u 2
Dramenakte auf Lager ha
↑ttebe↓, er telegrafirt, noch fleißiger, ſoll ihm alles schicken;
↓ich thu es,↓ er antwortet 5 Tage drauf, die Entſcheidg über
Dra*ma ↑laſſebitte↓ er bis nach Vollendg aufſchieben zu dürfen,
Komoedie nehme er an Mitte October (ich hatte frühen Termin zur Beding gemacht), wolle meine Beſetzsvorſchläge, er ni
m̅t ſie ſelben Tags ebenſo telegrafiſch an, und am nächſten Morgen ſteht die Notiz
in der Zeitung. Es ko
m̅t hier vor
Berlin; mit
Brahm bin ich erſt heute (vor 5 Minuten kam das endgiltige Telegra
m̅) einig geworden; Verzögerung, weil er durchaus beide
Stücke wollte – Mit dem
Reinhardttheater wird ſich wahr
*ſcheinlich nichts machen laſſen; was ſie mir im Lauf der letzten 10 Tage an (mildeſter Ausdruck) Schlampereien angethan, iſt unglaublich. Der letzte Scherz war, daſs ich Mittwoch ein Telegramm bekam
dſs ein ausführlicher Brief auf d. Wege – und der bisher nicht da iſt. Es ſtand beinah ſchon feſt für mich, dſs die
Sorma die
Komoedie ſpielen müſſte. Über all dies mündlich näheres. –
Wir bleiben bis nach 15. hier, wohl 20., denken da
n̅ auf 10 Tage fortzugehn, –
Salzkam̅ergut kaum; vielleicht nur
*Semmering. – Mit dem
3. Akt glaub ich zu einer Art Reſultat zu ko
m̅en – das 3 mal einaktige des Stoffes iſt natürlich nicht ganz zu beſiegen, es ko
m̅t im weſentlichen, was man auch thut, dramatiſch auf einen Schwindel heraus. Nun, das iſt unſer Metier.
Ich freue mich, dſs Sie viel arbeiten, und ſehe dem nächſten Vorleſungsabend
mit ſchönſter Erwartung entgegen. Was hat Sie ſo raſch aus
Misurina vertrieben?