ehe ich wieder einmal auf Reisen gehe – das geschieht heute Abend und wahrscheinlich für einige Monate, will ich Sie noch herzlich grüßen und Ihnen für Ihre Nachrichten aus
Abazia danken, das Sie übrigens rascher verlassen haben, scheint mir, als Ihre Absicht war. Dass ich Sie nicht wenigstens auf ein paar Minuten zu sehn und zu sprechen bekam, auf der Rückreise, thut mir leid. Sie entschuldigen sich, dss Sie mir die Zeit geraubt haben – als wenn Sie nicht wüßten, dass ich Ihnen von ganzem Herzen für die Stunden danke, die Sie mir widmen. Muss ich das wirklich erst sagen?– Dass das Geld pünktlich angeko
mmen ist, ersehen Sie daraus dass Sie weder Mahnbriefe noch einen Pfändungsauftrag bekommen haben.
Richard Beer H. ist am
Wörthersee, in
Pörtschach, Villa Arnstein, u. wird wohl den ganzen Sommer dort bleiben. Ich fahre vor allem nach
Salzburg und weiss kaum, was ich weiter unternehmen werde. Ich bin sehr erfüllt von einem schönen Stoff, einem in heutiger Zeit spielenden
Trauerspiel – und möchte das Stück gern irgendwo im grünen und stillen beginnen und zu Ende führen. Ich freue mich, dss Sie die Novelle vom
Lieutenant Gustl amüsirt hat. Eine Novelle von
Dostojewski,
Krotkaja, die ich nicht kenne, soll die gleiche Technik des Gedankenmonologs aufweisen. Mir aber wurde der erste Anlass zu der
Form durch eine Geschichte von
Dujardin gegeben, betitelt
les lauriers sont coupés. Nur dass dieser Autor für seine Form nicht den rechten Stoff zu finden wußte. –